Mittwoch, 2. Juli 2014

Geschäftsübernahme

Irgendwie wirkt die Übernahme der Ukraine durch den Westen wie ein unfriendly takeover der frühen 90er Jahre. Da wurden Führungskräfte, die zu sehr auf den eigenen Profit geschaut haben durch Führungskräfte ersetzt, die auch auf den Profit der neuen Besitzer schauen. Da wurden bewusst Teile der Firmen, die als nicht mehr gewinnbringend erachtet wurden abgespalten oder verramscht. Da wurden neue Finanzierungen eingesetzt um das Tafelsilber des Übernahmeobjektes ordentlich aufzupolieren. Am besten wenn gar noch die benachrangten Miteigentümer an den Investitionskosten beteiligt wurden um dann bei den Profitmargen von den Übernehmern ausgebootet zu werden.

Dieses Bild kann man gerne auf die Ukraine anwenden. Der Westen setzt hier seine althergebrachten Kolonialmethoden ein. Der Bevölkerung in den Heimatländern wird ein gutes Werk oder die Verteidigung von irgendeinem ganz wichtigen ideellen Gut versprochen um Gelder locker zu machen, die dann wieder die eigenen Auftragsbücher füllen. Speziell die Auftragsbücher der Waffen- und Energielobby. Man kann der "Übergangsregierug" der Ukraine alles mögliche vorwerfen, nur nicht, dass sie besonders ausgleichend zu wirken trachtet oder das Land unbedingt vor einem wirtschaftlichen Kollaps bewahren wollte. Eine besondere Kalmierung von wirtschaftlichen Problemstellungen kann man bei Investments in Bürgerkriege oder Dauerrevolutionsgebärden nicht wirklich finden. Hier wurden alle Techniken die der Westen und hier wiederum speziell die USA über die Jahre entwickelt haben (PsyOps, iPropaganda, Social Netcrowd manipulation usw.) erstmalig auf europäischem Gebiet eingesetzt. Der Herr Erdogan ist kein Retro-Maschinenstürmer wenn er Facebook oder Youtube verbieten lässt, sondern versucht nur die Technologiearme der iArmeen kurzfristig zu brechen. Das Pentagon forscht schon längst nicht nur mehr über virtuelle Drohnenkriege - nein es versucht die Mechanismen von guten alten Bot-Netzen mit den sozialen Verstärkungsmechanismen rückgekoppelter Social Media's zu kombinieren. Reale, remote induzierte "Zombie"-Armeen. Nicht Pussy-Riot sondern Shitstorm-Riots. Soziale Brandbeschleuniger in initiale Konflikte gefeuert. Alles wird medial dazu genutzt um die emotionalen Spannungen anzuheizen um gleichzeitig die eigenen Schieflagen zu überdecken oder in Vergessenheit geraten zu lassen. (Von der Aufklärung der dubiosen Schüsse auf beide Seiten im Maidankonflikt und den Odessa-Rechte-Horden-Gewerkschaftshausanzündern hört man gar nichts mehr - dafür werden die russischen Geheimtruppen in der Ostukraine bis zur Gehirnerweichung wiederholt - obwohl die seit Monaten noch niemand gesehen hat und witziger Weise die gefallenen Russen beim Begräbnis von Freunden und Familie begleitet werden)

Russland zeigt auch einfach zu wenig Deeskalation wenn eine, demokratisch seit Monaten nicht legitimierte Regierung wieder einmal eine ausgehandelte Deeskalation kippt. Wer hat diese Jazenjuk's und Timoschenkos da an die Macht geputscht? Also die Timoschenko war halt so blöd und hat sich einer Wahl gestellt. Wobei der Jazenjuk ist normaler Weise bei den Wählern noch unbeliebter als die Zöpfchenfee. Wichtig ist jetzt schon zum 2. Mal wenn Deutschland, Russland, Frankreich mit den lokalen Machthabern einen Deeskalationslösung zu finden drohen, sofort wieder zu den Waffen zu greifen. Gerüchtehalber ist ja Poroschenko schon damals am Maidan bei der Gruppe um Parubij in den Abstimmungsmeetings der US-Botschaft für die Renditenerzielung ihres 5 Milliarden Dollar Invests dabeigewesen, als dann die Profis mit den schwarzen länglichen Koffern ausschwärmten um dieser einschlafenden Bewegung etwas Zunder unterm Hintern zu machen. Jetzt ist es ja um vieles leichter, da man jetzt einfach wieder den "Auf die Russen schießen" - Button puschen muss, wenn sich diese Retro-Europäer anschicken eine Feuerpause mit OSZE und solchen vollkommen unnotwendigen Dingens zu vereinbaren. Dies sollen lieber zahlen für den "Ruhm der Ukraine" - vielleicht sollte sich die NDP auch diesem Logo der Swoboda-Partei anschließen. Ruhm und Heil - danke EU für dieses Friedensprojekt. Schon viel zu lange keine junge Generation mehr verheizt. Immer weiter die geostrategischen Interessen von anderen vertreten. Auf zu den Waffen Europäer - Russland greift das Friedenswerk Europa an - los, los an die Front, die Reihen fest geschlossen mit diesen aufrechten arischen Ukrainer, den Verteidigern des Abendlandes gegen den Russen! Endlich wieder Frontkameraden mit den rechten Freunden. Damit unsere Jugend nicht zu sehr verweichlicht. Reicht schon wenn sie in Frauenkleidern Sängerwettstreite gewinnen. Gebt Thommy Neuwirth endlich ein Sturmgewehr in die Hand, singen kann dann Concita Wurst in den Gefechtspausen. Vielleicht gibt es auch ein schickes Tarnfarbenoutfit für Concita Neuwirth speziell für die Swoboda-Partie. Wie dement ist dieser Westen/Europa - gedenkt 100 Jahre Ausbruch des ersten Weltkrieges und denkt nicht im Heute. Wenn ich mich zu klein, zu minderwertig, nicht in der Lage sehe im Haifischbecken mitzubestimmen, dann bitte, bitte liebe Europa-Verantwortlichen, geht zurück in eure Wahlkreise und werdet wieder Präsidentin des Kleingartenvereins. Das ist big business bei dem brutal gepokert wird. Die die weiter weg herkommen müssen dabei auf nichts Rücksicht nehmen als auf ihren Gewinn. Verlieren tun immer nur die lokalen Menschen - bei Geschäftsübernahmen waren es die Arbeiter und Angestellten, bei dieser abgewandelten Art der "Geschäftsübernahmen" sind es immer gleich die gesamten lokalen Bevölkerungen, die aufgerieben werden.

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Von Blogger am 7/02/2014 09:55:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt

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