Montag, 30. Juni 2014

Das die dabei nicht rot werden

Jetzt ist es wieder einmal soweit - jetzt wird endlich wieder ein Ultimatum gesetzt. An Russland. Wegen der Ukraine. Ultimaten setzen doch sonst nur Erpresser und Entführer? Russland habe Gesetze gebrochen. Oh wie verdammnenswert - ja, sie haben sich die Krim unter der Zustimmung der dortingen Bevölkerung einverleibt - haben niemanden dabei getötet, haben niemanden dabei seines Landes beraubt, haben niemanden dabei seiner Minimalrechte beraubt, haben niemanden dabei ausradieren oder als Terroristen brandmarkt.

Demokratiepolitisch bastelt der Westen dafür in der Ukraine eine Stilblüte nach der anderen, nur um die strategischen Vorgaben der "wir haben 5 Milliarden Dollar da reingesteckt - jetzt haben wir das Sagen" abzustützen. Da gibt es eine Rada, die vor noch nicht allzulanger Zeit die falsche Wahl gemacht hat, dass Assoziierungsabkommen nicht zu beschließen. Natürlich wegen den bösen Russsen und dem bösen Janukowitsch und wegen der bösen Oligarchen. Im österreichischen Fernsehen heißt das dann: Janukowitsch hat das auf Geheiß aus dem autoritären Moskau verhindert. Wie locker hier mit demokratischen Wertungen umgegangen wird ist ja schon fast fahrlässig. Alle die anderer Meinung sind sind einfach faschistisch, autorirär. Kaum hat der Westen seinen Kandidaten durchgesetzt und ein paar unliebsame Oligarchen ausgeschaltet, schon funktioniert das demokratische Verständnis der Rada besser. Da muss man nur noch bei heiklen Abstimmungen die kommunistische Fraktion ausschließen und schon bekommt man alle Ergebnisse wie sie sein sollen. So muss Demokratie. Wenn dann die gleiche Parlaments-Rada, die zuvor dagegen war, weil Russland seinen so bösartigen Einfluss so erpresserisch eingesetzt haben soll, plötzlich für ein Assoziierungsabkommen stimmt, dann sicherlich nicht weil es einen, nennen wir ihn "westlich-nationalistischen Umschwung" unter Zuhilfenahme physischer Verhaltensbeschleuniger gegeben hat. Sobald die Rada also wieder richtig funktioniert und das macht was die 5-Milliarden Dollar Investoren beabsichtigen und endlich dieses Fuck-the-EU-Assi Abkommen abschließen ist alles in Ordnung. Was genau helfen einem Land angebliche Wirtschaftabkommen, wenn eine nationalistische, eingesetzte Übergangsregierung (die noch immer unlegitimiert regiert) einer ganzen (Schwerindustrie) Region den Vernichtungskampf ansagt. Die Strategie des Herrn Janukowitsch sowohl ein Assoziierungsabkommen mit der EU als auch eine Zollunion mit der RF anzustreben war da eindeutig viel intelligenter für eine geeinte Ukraine. Ging deswegen nicht weil das der Westen und vor allem der Kanonenbootkommisionspräsident Baroso untersagten. Entweder oder - ist ja bekanntlich immer ein super Ansatz für einen Kompromiss oder eine Brückenfunktion.

Die Strategie die Russland zu schwächen wo es nur geht und es überall hinauszuwerfen und diskreditiern ist ja nur zu offensichtlich. Da wird im Westen gefeixt, wenn man es schafft den Rubel zur Abwertung zu bringen - weil ja der Putin so böse ist und 144 Millionen Russen sich gerne in ein orthodox-kommu-faschistisches Eck stellen lassen. Da gibt es ein kleines Land am Mittelmeer, dass seit Jahrzehnten das Völkerrecht im Doppelpack und angesagt bricht und der Westen applaudiert noch dazu, oder muss einen doppelten Rittberger-Diplomatie-Knix machen wenn er zögernd die schlimmsten Verstöße gegen Genfer Konvention und das Völkerrecht moniert.
 
Da schicken die USA einfach Militär nach Lybien und entführen einen Verdächtigen aus dem Land. Stellen ihn vor ein US-Gericht. Aha. Niemand sagt was. Weil die dürfen das. Die dürfen auch im Irak mit Drohnen herumfliegen, nachdem sie dort dem Land ja auch so toll die Demokratie mittels Angriffskrieges gebracht haben. Die dürfen auch Ausbildner zu syrischen "illegalen Kämpfern" - Terroristen - Oppositionskräften schicken (immer abhängig von der Definition der G1 - G7). Aber für die Amis sind das alles eigentlich nur Indianer. Es gibt nur gute Indianer, wenn sie ihnen helfen die Spuren zu den bösen Indianern zu finden. Und in der Ost-Ukraine gibt es keinen guten Indianer. Deswegen läuft da auch keiner rot an - in den Indianerkriegen einfach ein No-Go.
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Von Blogger am 6/30/2014 12:55:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt

Samstag, 28. Juni 2014

Achtung Baby!

Frau Minister Heinisch Hosek hat offenbar vollkommen den Überblick verloren, was der Unterschied zwischen Pressediensten und Social Media ist. Die Frau Lehrerin glaubt einem Volksmusikidol "pampert" Nachhilfe über Facebook geben zu müssen, so in der Art, du kleiner Dodl, musst halt lernen - kommst wieder wenn du die große Welt verstanden hast. Achtung Baby! Das ist eine Kommunikationsschiene die bidirektional ist und man fast gewisse basisdemokratische Wirkungsweisen verorten könnte. Da spricht man nicht mit befreundeten Medieninhabern, keinen buckelnden Beamten des Hauses oder sonstigen Lobbies - nein, wahrscheinlich wenn man den Herrn Gabgalier anpatzt werden da seine (auch vielzählig weiblichen) Fans antworten.

Noch schlauer hätte es die Frau Minister machen können, indem sie auf ein ausverkauftes Konzert gegangen wäre und den Volksrocknroller coram publico die Ohren langgezogen hätte, weil er auf der Tafel falsch geschrieben hat. Machtnahe Medien headlinen dann, dass die Frau Minister gemobbt würde und Morddrohungen bekommen habe - das ist halt wenn man eine so abgehobene Meinung hat, dass man alle anderen per Dekret zu der eigenen verdonnern will.

Frau Minister (ich warte schon auf die Anzeige weil ich nicht Frau Ministerin schreibe) Sie wissen wie man einen Shitstorm erzeugt. Sie wissen offenbar sehr gut, wie sie mit den üblichen Machtklüngeln und sich andienenden Medien umzugehen haben - nur vergessen Sie offenbar, dass es in Österreich schon noch die freie Meinung und die künstlerische Freiheit gibt. Abgesehen davon, dass Österreich doch noch immer als ein Land der Musik und Kultur verkauft werden soll - mit einem Reim "ta ta ta ta Söhne - ta ta ta ta Schöne" folgt man eben allen musikalischen und reimtechnischen Regeln viel einfacher und besser als mit einem Reim "ta ta ta ta Töchter-Söhne - ta ta ta ta Schöne" bei dem offenbar Meinungsverordner einfach die Zungenfertigkeit und Atemstärke ganzer Stadien testen wollen. Was das genau einer Imigrantenputzfrau am Existenzminimum hilft, erschließt sich wohl nur den feixenden Gleichberechtigerinnen (außer, dass in manchen Erdteilen männliche Enkel als Töchter-Söhne bezeichnet werden). Offenbar ein Betätigungsfeld wo man (was ist eigentlich mit dem Wort - ist das diskriminierend?) freie Hand hat herumzufuhrwerken. Zum Beispiel könnte man(!) ja dem Bundesadler die patriarchalen Zeichen der Macht, Hammer und Sichel entreißen und ihm viel feministischere Machtsymbole Nudelwalker und Schere verpassen. Auch könnte man den Herrn Bundespräsidenten dazu verdingen Staatsbesuche nur noch in einem Concita Wurst-Outfit anzutreten. Wobei sich hier die Frage stellt ob die Figur Concita Wurst nicht antifeministisch ist, da ja unbedarfte Fans jetzt glauben könnten, dass Männer die besseren Sängerinnen oder gar Frauen sind.

Man sieht wie gescheit die politische Kaste ist, dass sie sich vor zu viel direkter Demokratie verwehrt. Sonst müsste man ja wirklich das machen was die Mehrheit will und nicht das was die eigenen Klüngel und Lobbies wollen. Da fließen auch die Fördermittel für Freunde die sich mit nichts anderem beschäftigen als der Einführung eines Binnen-Is oder der Identifikation politisch unkorrekter Worte. Volks-Rock'n Roller ist in diesem Zusammenhang eh schon äußerst verdächtig. Und dann noch Tracht als Markenzeichen! Vielleicht finden sich auch noch Aufnahmen wo Herr Gabalier einen Mohr im Hemd ißt - aber dann Achtung Baby! Vor einer Wahl würde er jede Menge an Anzeigen bekommen wegen Verhetzung oder sonstiger Straftaten. ... und wenn ein Lied deine Lippen verläßt, stell sicher, dass Frau Honsek es zuläßt ....

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Von Blogger am 6/28/2014 10:11:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt

Freitag, 27. Juni 2014

Fakten schaffen

Eine Meinung kann nie falsch sein. Fakten lügen nicht, das einzige was im Prozess einer Meinungsbildung passiert ist, dass der Beobachter von Fakten/Daten zwangsläufig das Ergebnis beeinflusst. Und das mit physikalisch nachgewiesener Zwangshaftigkeit.

Kapitalismuskritik über die Auswertung/Auswahl von Zahlen und Fakten zu falsifizieren ist wohl eine ähnliche Anstrengung, wie weiland Bush Seniors Klimawandelberater, der einfach keinen fand. Das einige Grundannahmen des Kapitalismus ins Wanken geraten sind, das ist genauso schwer zu bestreiten, wie die Existenz des Klimawandels.

Wenn genau die Verfechter des Prinzips "Der Markt regelt alles" auf das gegensätzliche Konzept "To big to fail" abstellen, ist das nur ein erster Hinweis, dass es Agglomerationen gibt, die monopolistische Systematiken in der Marktwirtschaft betreiben. Es ist eine Definition des Prinzips, dass die Mechanismen des Marktes durch marktbeherrschende Kräfte manipulierbar sind. Das heißt, dass es offenbar eine kritische Menge an Kapital gibt, ab der sich dieses Kapital nur noch vermehren kann und nicht mehr abnimmt. Diese Masse an Kapital ist mit der Massenansammlung eines schwarzen Loches zu vergleichen, dass beginnt, alle freien Massen einzufangen um gleichzeitig weiter an Geld-Masse zuzulegen.

Jetzt kann man weiterhin beschreiben wie sich diese Geld-Massen eigene Gesetzmäßigkeiten schaffen, um sich noch weiter zu konzentrieren. Mann könnte vielleicht auch so wagemutig sein und diese Bestrebungen in TIPP und TISA auch wiederzufinden.

Der beste Lösungsansatz für eine Menge dieser Herumdruckserein wäre einfach die Vereinigten Staaten von Amerika bis nach Europa auszudehnen. Damit wären eine Menge an Problemen verschwunden. Der Dollar wäre wieder unumstritten die Leitwährung in der Welt und es ergäbe sich ein wirklicher einheitlicher Wirtschaftsraum, ohne TIPP-Konstruktionen. Auf der anderen Seite wären die Menschen dann Amerikaner und bekämen auch die Rechte echter Amerikaner und würden nicht als 2. oder 3. klassige Freunde behandelt, die einfach nur schlecht Englisch sprechen. Na gut, man müsste eben ein zwei Generationen für die Integration verbrauchen, aber nachdem zum Beispiel Deutsch ja eh schon oft eher als Retro-Unhippe-Zweitsprache betrieben wird, sollte das auch endlich einmal zu einer Klärung beitragen. Die europäischen Sprachen sind dann einfach soetwas wie das gute alte Latein. Eine Kultursprache, aber keiner braucht es eigentlich mehr. Auch würden dann die Europäer so überwacht wie die Amerikaner und nicht wie eben jetzt. Und den meisten Europäern wird Washington genauso weit weg vorkommen wie Brüssel. Dann gäbe es auch keine Diskussionen mehr wer jetzt genau seine Einflusszonen und Militärstützpunkte wohin verschieben kann oder darf - überhaupt wäre einfach alles klarer.

Und man müsste nicht mehr den Herrn Putin so sehr als die Unsäglichkeit an sich brandmarken, da er dann sowieso draußen wäre und endlich eine Entscheidung gefällt worden wäre, dass Europa zu Amerika gehört und nicht ein eigener Kontinent ist. Immerhin ein Kontinent der mit einem anderen so eng zusammenpickt, dass man da immer so schwer eine Abgrenzung vornehmen kann. Wenn im Kalten Krieg der Mont Blanc der höchste Berg Europas war, dann kann man das sicherlich auch machen, dass Europa eigentlich zu Amerika gehört. Und eines ist sicher: Bevor es Vereinigte Staaten von Europa geben wird, gibt es ein paar Bundesstaaten von Amerika in Europa. Faktisch gibt es die ja bereits - also warum nicht Fakten schaffen und sie wirklich eingliedern.


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Von Blogger am 6/27/2014 02:41:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt

Dienstag, 24. Juni 2014

Die größte Kolonialmacht der Welt

Wenn man nach Afrika blickt fragt man sich immer wieder, warum die Afrikaner so lange brauchen um sich der Nachwirkungen der Kolonialzeiten zu entledigen. Warum es ihnen so schwer fällt stabile politische Strukturen aufzubauen. Wenn man genauer hinschaut, dann kann man erkennen, dass hier noch sehr viele der kolonialen Hegemoniemethoden am Wirken sind. Diese haben sich über der Zeit etwas gewandelt und zeigen sich heutzutage verstärkt in der wirtschaftlichen Dominanz über Ressourcen und Wertschöpfungsprozesse. Durch diesen Abfluss an Vermögen und Werten in die Bilanzen von Konglomeraten westlicher "Kolonialmächte" zerfallen immer wieder die Strukturen vor Ort auf Grund ihrer Machtlosigkeit oder gar korrumpierten Beihilfe.

Jetzt hat die größte Kolonialmacht der Welt ein riesiges Problem. Die USA leben auf Kosten von Märkten und anderen Ländern. Alleine durch die Verteidigung des Dollar als Weltleitwährung holt sich die US-Gemeinschaft unglaubliche Größenordnungen an zinsenlosen, nichtrückzahlbaren Krediten. Die Aufrechterhaltung des Dollarkreislaufes verschafft der amerikanischen Wirtschaft ein unglaubliches Momentum, das sie immer wieder auch zu sehr aggressiven Maßnahmen führt. Wirtschaftskriege sind ein Teil der Hegemoniebestrebungen die die USA massiv einsetzen um die Bedrohungen ihrer Vormachtstellung als größte Wirtschafts/Kolonialmacht und Weltenführer zu beseitigen. Das Spiel wird nach den Regeln gespielt, die kleine aber sehr einflussreiche Gruppierungen in Washington vorgeben. TISA und TIPP zeigen ganz genau wohin die Reise für die Teilnehmer am Spiel gehen soll, alle anderen werden sowieso ausgeschlossen.

Wenn, zum Beispiel noch irgendjemand daran glauben will, dass ein wirtschaftlicher Krisenstaat wie die Ukraine ohne Ziel und Plan einen Bürgerkrieg entfacht (und wenn man nicht ganz einäugig-rasmussen-atlantisch ist, dann kann man hier durchaus Mutwillen erkennen) ohne hierbei in ein strategisches Großbild eingebunden zu sein, dann muss er auch alle anderen Marketing-Aktivitäten dieser Weltführerlobbies glauben. Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer. Alles Terroristen - unwertes Leben. Es geht um Friede und Demokratie und nicht um Öl, Gas und Ressourcen.

Jetzt werden parallel dazu, dass Europa bei Kiew beendet wird die unglaublichen Anstrengungen um mehr Arbeitsplätze und Kosteneinsparungen bei der Wasserversorgung und anderen Dienstleistungen ruchbar. Die USA machen sich solche Sorgen, dass das europäische Wasser nicht frei sein könnte, da die Wasserversorgungsnetze ja sicherlich mit amerikanischen verbunden werden könnten - aus Effizienzgründen. So wie die Anti-Fracking-Gruppen laut NATO-Chef vom Russen (böse-böse) oder gar KGB (dieses Kürzel schreckt die junge Generation leider schon viel zu wenig) bezahlt/unterwandert sind, da die Konzerne sich ja so schwer tun die undemokratische Bevölkerung (zB: in Rumänien) von ihren Versuchen diese widerborstigen Europäer von ihrer Abhängigkeit vom Russen (böse-böse) zu entfracktionieren. Überhaupt ist es ganz wichtig, dass alle diese demokratischen europäischen Wähler ganz fest daran glauben, dass Amerika nur das Beste für die europäische Gemeinschaft will und jede Anstrengung unternimmt um den Europäern ganz genau zuzuhören (NSA) und ihren Wünschen zum Durchbruch zu verhelfen (TISA,TIPP, Lobbies in Brüssel). Alles andere sind Islamisten, Putinversteher oder gar Terroristen - oder noch ärger: heißen Snowden. Der ist ja, im Gegensatz zu einem Herrn Chordokowsky nicht am Allgemeinwohl oder an der Befreiung von der Abhängigkeit vom russischen Erdgas interessiert. (Witziger Weise ist der Herr Chodorkowsky, seit er seine Milliarden in der Schweiz hat und nicht mehr im Öl und Gasbusiness ist, kein Oligarch mehr - und wenn der seine Milliarden in die Schweiz bringt, dann ist der Vorwurf von Steuerhinterziehung eine Politjustiz - was es im gesamten westlichen Raum noch nieeee gegeben hätte). Also den Snowden da verrecken lassen. Asyl ist ja bekanntlich nur für Menschen gedacht, die vor Feinden des Westens fliehen. Und die USA dürfen ja eindeutig nach ihren eigenen Gesetzen, die Gesetze der anderen brechen. Was wiederum zur irrigen Annahmen führt, dass dies auch umgekehrt für die anderen gilt. Das hat der französichen Bank BNP dann gleich ein paar Milliarden gekostet (geht ja auch ohne TIPP und TISA)

Hauptsache die Menschen sind zufrieden, Hauptsache man sagt nicht Wirtschaftshegemonie (oder Ratingargentur) dazu und Hauptsache man glaubt an den Freundschaftsschmäh. Putin ist das Böse - China ist der Hort der Prosperität und der Demokratie. Ah so, China kauft brav die frischgedruckten Dollar. Ah, die darf man nicht wirtschaftssanktionieren. Da geht es um die westlichen Werte. Kolonialwerte.

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Von Blogger am 6/24/2014 01:00:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt

Mittwoch, 18. Juni 2014

Wiener Abwehrkampf

Mit regelmäßiger Taktung erfahren die werten Leser und Medienkonsumenten davon wie der böse böse Ex-Finanzminister Grasser wieder von fast-Parteiorganen in der Medienlandschaft einer weiteren Belastung in der Causa BUWOG überführt wurde.

http://www.orf.at/#/stories/2234582/

Als normalbelichteter Medienkonsument muss man sich mehrere Male über den Artikel hermachen um überhaupt einen einzigen Anlenkpunkt an die Headline "BUWOG: Hochegger belastet Grasser und Meischberger" darin zu finden. Ist schon toll wenn da wiedergegeben wird wer wem über wen etwas gesagt haben soll. Die Schlussfolgerung, warum dies jetzt genau den Herrn Grasser und den Herrn Meischberger so sehr belastet, wird durch den Redakteur nicht wirklich schlüssig dargelegt. Es reicht offenbar schon die Feststellung in der Headline. Ein weiteres Hörensagen aus einem angeblichen, offenbar noch nicht rechtswirksam eingebrachten Gegenbegehren, des von seinen ehemaligen Kunden und Auftraggebern belangten, zieht schon weitere Kreise in der schwarzen Reichshälfte. Damals waren ja bekanntlich die Schwarzen in der Verantwortung und die rote Reichshälfte kann hier nach belieben zündeln um ihr Oppositionstrauma zu verarbeiten. Wohlweislich muss man hier nur die ursprüngliche Beteiligung der Wiener Städtischen bei der "österreichischen Lösung" übersehen. Als gelernter Österreicher versteht man die ganze Chose schon lange nicht mehr. Dass hier, in gut eingespielter Proporzregelung eine Ausschreibung derart gestaltet wurde, dass die Bundeswohnungen an eine rot-schwarze Gruppe und nicht an eine unter lybischer Beteiligung stehendes italienisches Finanzinstitut gehen sollten, fände wohl auch in einer Volksbefragung eine satte Mehrheit. In der technischen Umsetzung wurden die seit Jahrzehnten gewohnten Mechanismen angewendet. Das reale österreichische Realitätengeschäft.



Mit der Logik der Faymann-Kronenzeitung-Verfahrenseinstellung müsste man hier sofort jede Untersuchung einstellen, da der Deal immer geheißen hat: Höchstgebot + 1 Million ergibt österreichische Lösung. Alle waren zufrieden, nur dass die Realitätenvermittler eben zu gierig wurden und noch versuchten eine steuervermeidende Konstruktion für ihre Provisionen zu basteln. Warum die mediale Aufregung gerade in dieser Geschichte derart gehyped ist, hängt wohl damit zusammen, dass es im Falle Grasser keinerlei dämpfende Lobbies in Österreich gibt. Bei allen anderen Staatsgeschäften (Tetron, Eurofighter, Flughafen usw.) gibt es immer eine "gemeinsame Boot"-Nummer zwischen Rot und Schwarz, was ein, wie auch immer geartetes Ausufern wie bei der Person Grasser (weder Schwarz, Blau noch Rot) unterbindet.

Ähnlich dem Fall der Tierschützer, die auch nicht wirklich eine eingesessene Lobby hinter sich hatten, musste der Fall Grasser als emotionaler Blitzableiter für die, über Jahrzehnte durch den Proporz korrumpierten Institutionen herhalten, die endlich einmal ihren aufgestauten Frust am Herrn Grasser abbauen konnten. Wie die guten alten Pharisäer kann in diesem proporzfreien Raum jeder und alle die sich dazu aufgerufen fühlen sein/ihr Mütchen kühlen. Alle sitzen ganz gebannt beim, von News und dem Falter via eines Parteisekretariats gesponserten, Kasperltheater und johlen wenn der Kasperl das Grasser-Krokodil in regelmäßigen Abständen verdrischt, während ihnen die Taschlziaga weiterhin ungestraft das Geld aus der Tasche ziehen. Wenn irgendwer stutzig wird zeigen dann alle auf das Krokodil und rufen "Er wars, er wars!!" und setzen dem Korkodil gesponserte Grassermasken auf.

Die Millionen, die Grasser-Soko's und Verfahrenskaskaden in österreichischen Institutionen verbraucht haben sollte man der Arbeitsmarktförderung hinzuzählen, da es offenbar derart viele verwaltungsunreformierbare, proporzional gewachsene Strukturen gibt, denen einfach fad ist wenn sie nicht irgendwelche Tierschützer oder parteilose Ex-Finanzminister drangsalieren können. Die haben nicht nur Angst vor FPÖ-"Rechts" sondern gleich auch vor dem Recht an sich. Daher Rot-Schwarz bis zum verwaltungsreformfreien Untergang. Und Wien ist anders. Vor allem die Wr. Städtische.

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Von Blogger am 6/18/2014 04:29:00 vorm. unter EinNetzen eingestellt